Wo stehen wir heute

Manchmal da gibt es Tage da steht man auf und versteht einfach nicht was auf unserer Welt genau läuft.

So geht es jedenfalls mir teilweise. In bestimmten Teilen der Erde stehen die Menschen auf und Fragen sich, welches Outfit, das sie heute tragen sollen und was es heute Leckeres zum Frühstück gibt. In anderen Teilen unseres Planeten stehen die Menschen teilweise gar nicht mehr auf und wenn dann fragen sie sich wie sie den heutigen Tag überleben sollen. Das dieses Problem besteht wissen wir alle schon lange und es ist leider nichts neues in unserer Welt. Im Gegenteil, durch die schnell voranschreitende Digitalisierung sind wir informierter den je. Ob wir richtig informiert werden, ist jedoch eine andere Frage, welche ich in diesem Beitrag nicht näher erläutere.

Wir betrachten die Weltweite Ungerechtigkeit Tag für Tag von unserem sicheren Hafen aus und reagieren entsetzt, wenn wir wieder etwas schreckliches erfahren um uns danach wieder lachend am Afterwork-Apero vorzufinden und unser eisgekühltes Bier auf der Sonnenterasse zu geniessen. Zu den privilegierten Menschen, die von Anfang an ein Dach über dem Kopf haben und feuchtfröhlich von Hotel Mama durchgefüttert werden zähle ich mich selbst genau gleich dazu. Ich kann entscheiden, ob ich nun doch lieber einen Wanderausflug mache, zwei Autostunden von mir zuhause entfernt, oder gönn ich mir doch ein Festivalticket für einen Tag und gehe Hüfte schwingend von Bar zu Bar mit der Sonnenbrille im Gesicht damit niemand sieht das ich schon leicht einen sitzen habe. Die Schere zwischen gleichgültigem Wohlstand und Existenz bedrohlicher Armut ist in den letzten Jahren noch grösser geworden. Mittelstand du bist angezählt!

Und irgendwie habe ich das Gefühl, das niemand wirklich die Verantwortung dafür übernehmen will, dieses Ungleichgewicht auf unseren Planeten anzugehen. Überall dreht es sich nur um schwarze Quartalszahlen und die Zufriedenstellung der Shareholder. Dabei ist wichtig immer mehr zu verdienen und besser als das letzte Jahr abzuschliessen. Und dafür werden verschiedene Praktiken der Konzerne und Unternehmen angewandt, um diese Strategien möglichst effizient durchzusetzen. Dabei vergisst man aber das der Mensch keine Maschine ist und irgendwo auch seine Leistungsgrenze hat. So können wir in der heutigen Zeit sehr gut feststellen das viele Menschen körperlich wie auch geistig am Limit laufen und reihenweise aus Unternehmen scheiden, sei es freiwillig oder immer häufiger auch unfreiwillig.

In solchen Zeiten wie jetzt gerade mit Covid, Krieg in der EU (Kriege gibt es andauernd auf der Welt, das bekommen wir einfach nur nicht so mit, da diese aus Mediensicht nicht so interessant sind und kein Breaking News Potential haben), Big Data und noch vieles mehr, sind Vorbilder nötig die den Mut haben die Prioritäten richtig zu setzen und sich für das richtige einsetzen. Was ist aber das richtige aus Sicht der Unternehmer welche eine wichtige Rolle haben in unserer heutigen Welt? Klar können wir heute feststellen das der finanzielle Profit ein wichtiger Indikator ist für den “Erfolg“ eines Unternehmens. Um diesen stetig zu verbessern, bedient man sich heute der Digitalisierung, sei es als Kontrollmechanismus, oder um Prozesse zu automatisieren und effizienter abzuwickeln. Was ist jedoch mit dem sozialen Erfolg als Unternehmen? Werden die Mitarbeiter geschätzt und gefördert, schenkt man ihnen das Vertrauen, um sich weiterzuentwickeln, übermittelt man ihnen die richtigen Werte und Visionen, was ist mit der Menschlichkeit? Steht der Mensch als wichtigste Ressource im Vordergrund, oder wird er nur noch als Batterie für den Motor gesehen wie im Film Matrix.

In der heutigen Wirtschaft ist klar, es muss immer mehr sein und die Kosten müssen immer tiefer sein. Nur so kann die Rechnung am Schluss buchhalterisch aufgehen. So wird der Mensch und seine Moral zudem was wir heute in unserer Welt sehen. Wir verbringen einen Grossteil unserer Woche bei der Arbeit und werden, wie Maschinen auf unsere Effizienz gemessen und schlussendlich anhand der Zahlen auch so behandelt.

Wenn die grossen Konzerne und Unternehmen ihre Mitarbeiter so behandeln, so leben sie diese Moral unbewusst ihren Mitarbeitern als normal vor, auch wenn sie das Gegenteil behaupten mit ihren Social-Awards und Nachhaltigkeits-Preisen nur um den Endkonsumenten zu einem weiteren Kauf zu überzeugen. Denn genau diese Taktiken haben ein heuchlerisches Flair, wenn man sich mit “guten Taten“ versucht einen Vorteil auf dem Markt zu verschaffen. So sollten all die guten Taten für die Menschen und Umwelt die Regel sein und bescheiden gelebt werden, so erkennt man auch das ernsthafte Kommitement dahinter.

Sind die Menschen nun einem solchen Klima Tag für Tag ausgesetzt, so werden diese unbewusst mit diesem Denken beeinflusst und mutieren genau zu diesen Rabatt-Jägern, welche wir heute haben. Die Vorstellung das etwas möglichst günstig sein muss und zugleich die Qualität auf höchstem Niveau besitzen muss. Wo bleibt der Respekt für den Menschen dahinter, welche seine Arbeit verrichtet und trotz hoher Leistungs- und Existenzangst ein Lächeln zaubert, obwohl es in ihm anders aussieht.

Unternehmen lasten ihre Mitarbeiter bis zum Maximum aus und wo möglich werden Prozesse digitalisiert und automatisiert, um die Effizienz noch weiter zu steigern. Um danach mit Hilfe von Reorganisationen weitere Stellen Prozente und Lohnkosten einzusparen mit der Begründung “wir sind ein Agiles Unternehmen“. Zugleich werden Unmengen an finanzielle Ressourcen für den externen Imageaufbau verwendet, um möglichst gut auf dem Markt aufzutreten, intern herrscht jedoch Unsicherheit und Unzufriedenheit. Ist das nicht etwas kontrovers?

Rein betriebswirtschaftlich betrachtet machen die getroffenen Entscheidungen in den Unternehmen oftmals Sinn, wenn man nur die Zahlen als Messgrösse heranzieht. Was ist jedoch mit der Menschlichkeit in diesem ganzen Schauspiel? Was geschieht mit den Menschen, die solche Prozesse miterleben oder mitbekommen? Durch viele Handlungen der Unternehmen wird den Menschen wenig Vertrauen in sie suggeriert. Was sich dann als Retourkutsche ebenfalls auf die Loyalität der Mitarbeiter zum Unternehmen niederschlägt, welch wunder. Die tiefere Auseinandersetzung mit diesem Thema würde jedoch erneut den Rahmen sprengen, darum lassen wir es erstmal gut sein.

Betrachten wir also diese genannten Punkte in Bezug auf das oben erwähnte Video so fällt auf, dass viele Menschen in unserer heutigen Gesellschaft diesen Gewinnorientierten Unternehmen mit ihrem Verhalten sehr stark ähneln. Und zwar nicht nur die die es besitzen oder einen grossen Einfluss darauf haben, sondern auch die ganz einfachen Menschen, welche für die Unternehmen arbeiten.

Was steht im Vordergrund:
  • Es zählen nur die eigenen Interessen
  • Am besten soll es wenig kosten und nur das Beste sein
  • Wie es um die eigene Innenwelt steht, ist egal, wichtig ist nur wie ich gegen aussen dastehe. Ob social Media, der eigene private Status usw. Such dir was aus!
  • Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
  • Gespielte Wertschätzung solange alles gut ist

Dies nur um einige Beispiele zu nennen welche heute häufig anzutreffen sind. Was können wir nun als einzelne Individuen unternehmen, um dem Ganzen entgegenzuwirken? Scheint doch fast als wäre es aussichtlos hier etwas bewegen zu wollen. Genau hier beginnt jedoch der Weg für jeden von uns. Indem wir uns fragen:

  • Können wir hinter dem Stehen für was wir uns bei der Arbeit täglich einsetzen?
  • Lassen wir uns Ungerechtigkeiten gefallen, akzeptieren wir alles oder setzen wir uns für uns selbst und unser Umfeld ein?
  • Respektieren wir uns selbst und unsere Mitmenschen und alle anderen Lebewesen? Wenn nicht was ist der Grund dafür und hat dieser vielleicht mit unserem Ego etwas zu tun? Den es gibt nichts schwächeres als sein eigenes Ego zu stärken indem man anderen Leid antut. Was viele dabei vergessen ist, solches Verhalten hilft kurzfristig, vergiftet das Unterbewusstsein und den eigenen Körper aber langfristig.
  • Was ist Glück für mich selbst und wieso?
  • Was möchte ich meinen Kindern mitgeben für die Zukunft der heutigen Leistungsgesellschaft und deren Verbesserung?
  • Wo sehe ich die Zukunft für die Menschheit und für mich und welche Werte sind dafür relevant.

Klar ersichtlich ist, dass wir im Jahr 2022 an einem Punkt stehen, an dem sich sehr vieles Verändern wird die nächsten 2-3 Jahre und zwar ob wir wollen oder nicht. Wenn man sich das ganze Geschehen auf der Welt anschaut und realisiert wieviel dieser Themen miteinander verflochten sind, so ist das für jeden Betrachter Glas klar. An einem bestimmten Punkt gibt es dann nicht mehr genügend Dinge, mit denen wir uns von der Realität ablenken können.

 

Aktuell haben wir die Möglichkeit diesen Schritt der persönlichen Verantwortung noch freiwillig und in unserem Tempo anzugehen.

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